Markteinführung von Dresdner Dildo verschiebt sich weiter

Hightech-Sexspielzeug hat noch kleinere Macken. Geldgeber vom Crowdfunding bleiben trotzdem gelassen.

So sieht der Laviu One aus. Noch funktioniert nicht alles optimal, aber die Gründer sind zuversichtliche. Foto: Laviu

So sieht der Laviu one aus. Noch funktioniert nicht alles optimal, aber die Gründer sind zuversichtlich. Foto: Laviu

Dresden. Der Dresdner Hightech-Dildo von Laviu kommt noch später. Nachdem die Markteinführung im Mai zunächst auf August verschoben wurde, ist mittlerweile auch dieser Termin nicht mehr sicher. „Leider kann man den Termin nicht genau umreißen. Da wir ein tadelloses Produkt entwickeln wollen, durchlaufen wir mehrere Entwicklungs- und Testzyklen“, sagt Laviu-Gründerin Julia Ryssel.

Ursache für die Verschiebung waren Produkttests, bei denen Nutzerinnen sich gewünscht hatten, dass der Dildo stärker pulsiert. Außerdem hielt der Akku gerade mal eine Stunde. „Wir integrieren das Feedback von Nutzerseite so umfassend wie möglich in die Produktentwicklung.“ Durch die veränderte Pulsation sei es notwendig gewesen, die Platine im Inneren des Geräts neu zu konstruieren, sagt Ryssel.

Dildo pulsierte plötzlich nicht mehr

„Nach einigen weiteren Testzyklen hat zudem das Pulsieren unserer Toys nachgelassen. Den Grund für diesen Defekt haben wir inzwischen gefunden und werden ihn in der nächsten Entwicklungsschleife beheben“, sagt die Ingenieurin über ihre gemeinsam mit dem Designer Martin Cirillo-Schmidt entwickelte lautlos pulsierende Erfindung, bei der Materialien aus der Raumfahrt zur Anwendung kommen, die sich durch Steuerströme verformen lassen und deshalb keinen lärmenden Elektromotor mehr benötigen.

Julia Ryssel und Martin Cirillo-Schmidt sind die Gründer von Laviu. Foto: Laviu

Julia Ryssel und Martin Cirillo-Schmidt sind die Gründer von Laviu. Foto: Laviu

Trotz der Verschiebung des Marktstarts reagieren die 662 Unterstützer, die über die Crowdfunding-Plattform Indiegogo Ende 2016 reichlich 85.000 Euro für die Produktentwicklung bereitgestellt hatten, überwiegend gelassen. „Auf die Verschiebung haben die Funder insgesamt gelassen und verständnisvoll reagiert. Nur sehr wenige waren verärgert. Diese konnten wir jedoch wieder besänftigen, indem wir die Gründe für die Verzögerung ausführlicher erklärt haben“, sagt Ryssel.

Crowdfunder werden ständig über Fortschritt informiert

Regelmäßig werden die Crowdfunder von den Verantwortlichen von Laviu über den aktuellen Stand der Produktentwicklung auf dem Laufenden gehalten. Kurz vor der offiziellen Markteinführung werden sie die Ersten sein, die das Liebesspielzeug ausgehändigt bekommen.

„In unserer Crowdfunding-Aktion gab es verschiedene Lovetoy-Perks. Für Spenden zwischen 99 Euro und 189 Euro haben wir eines unserer Lovetoys als Dankeschön angeboten“, sagt Ryssel.

Bevor die Toys schließlich in den rosa Verpackungen landen, sind noch weitere Arbeiten an der Platine notwendig. Foto: Laviu

Bevor die Toys schließlich in den rosa Verpackungen landen, sind noch weitere Arbeiten an der Platine notwendig. Foto: Laviu

Insgesamt hatte das Startup mit Hilfe des Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS), einem lokalen Business Angel und den Geldern der Crowdfunding-Kampagne  eine Million Euro eingesammelt, um die Serienproduktion zu starten.

Einzelhändler möchten Love Toy in Sortiment aufnehmen

Neben den mehr als 600 Vorbestellungen im Zuge der Crowdfunding-Aktion wird das Dresdner Startup auch regelmäßig von weiteren Interessenten kontaktiert. „Wir erhalten über unser Websiteformular und auch telefonisch immer wieder individuelle Anfragen von Kunden oder Einzelhändlern, die unsere Produkte im eigenen Geschäft anbieten wollen. Wir freuen uns auch schon darauf, unsere Toys in unserem Onlineshop anzubieten!“

Gefertigt wird das Sexspielzeug in Deutschland. Die Zertifizierung erfolgt durch ein in Sachsen ansässiges Unternehmen. Der Preis für den Laviu one beträgt 169 Euro und für den Laviu rabbit 199 Euro.

Stephan Hönigschmid

www.laviu.de

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Stephan Hönigschmid – Gründer von Founderella

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