„Je multikultureller eine Stadt ist, desto besser ist das für die Startup-Szene.“
Vom 4. bis 6. September steigt das 2. Startup Weekend in Dresden. Wir haben mit Teilnehmer Pascal Werner über seine Erwartungen gesprochen und verlosen außerdem zwei mal ein Ticket.
Founderella: Herr Werner, Sie haben bereits voriges Jahr beim 1. Dresdner Startup Weekend mitgemacht, was hat Ihnen das gebracht?
Pascal Werner: Eine ganze Menge. Zum einen ist es eine gute Gelegenheit zum Netzwerken und zum anderen lernt man einfach sehr viel. Ganz gleich, ob Marketing, die Entwicklung eines Geschäftsmodells oder Grafikdesign – man probiert viele verschiedene Dinge einmal aus.
Haben die Teilnehmer, die ja alle potenzielle Gründer sind, eine spezielle Mentalität?
Ja, klar. Wo sonst trifft man Leute, die Geld dafür bezahlen, dass sie am Wochenende arbeiten dürfen. Das sind alles Menschen, die viele Ideen haben und in die Zukunft denken.
Welches Projekt haben Sie im vergangenen Jahr in Dresden entwickelt?
Unser Team hieß „Helping ADHD Kids“. Wir haben das Konzept für eine Handy-App entwickelt, die den Eltern von hyperaktiven Kindern mit Hilfe von Spielen dabei hilft, herauszufinden, was ihre Sprösslinge trotz der Krankheit besonders gut können. Bei uns im Team war jemand, der ADHS hat und der im Gegensatz zu seiner Schwester, die in allen Fächern in der Schule nur leichte Schwankungen bei der Begabung hatte, große Unterschiede aufwies. Er konnte beispielsweise Mathe äußerst gut, aber Englisch überhaupt nicht. Nachdem seine Eltern das wussten, haben sie ihn gezielt gefördert.
Wie seid Ihr in Eurem Team an die Umsetzung herangegangen?
Zunächst haben wir über unser Konzept diskutiert. Anschließend sind wir auf die Straße gegangen und haben Leute befragt
Startup-Guru Steve Blank fordert ja auch immer, dass man raus auf die Straße geht und mit den Menschen redet. Wie wichtig ist das, bei der Entwicklung einer Geschäftsidee?
Das ist sehr wichtig. In der Regel gehen die Leute zu wenig raus. Dabei ist das Feedback auf der Straße viel wertvoller, als wenn man nur seine Facebook-Freunde per Umfrage befragt.
Welchen Eindruck hatten Sie abgesehen von inhaltlichen Aspekten von der Organisation des Dresdner Startup Weekends bei seiner Premiere im Vorjahr? Wie fanden Sie den Start?
Ich war mittlerweile bei elf Startup Weekends im In- und Ausland und kann daher gut Vergleiche anstellen.
Es war alles noch ein wenig unorganisiert und zeitlich zu eng getaktet. Da wurde dann mittags das Essen rausgestellt und gesagt, jetzt könnt ihr 20 Minuten essen und dann geht es weiter mit dem Programm. Die meisten Teilnehmer wollen aber zwischendurch mehr Zeit haben, um mit anderen ins Gespräch zu kommen. Abgesehen davon hat es mir aber sehr gut gefallen.
Sie arbeiten selbst für ein Startup in Berlin und kennen die Hauptstadtszene sehr gut. Was kann Dresden tun, um die hiesige Startup-Szene noch weiter voranzubringen?
Grundsätzlich ist es so: Je multikultureller eine Stadt ist, desto besser ist das auch für die Startup-Szene. In meiner jetzigen Firmen arbeiten Menschen aus 20 Nationen. Das ist eine wunderbare, kreative Atmosphäre, weil sich jeder einbringt.
Herr Werner, vielen Dank für das Gespräch.
Interview: Stephan Hönigschmid
Pascal Werner ist 28 Jahr alt und studiert in Berlin Wirtschaftsrecht. Nebenbei arbeitet er für das Startup M Cube, das Vergleichsportale für lokale Dienstleistungen entwickelt. Er hat bereits an zahlreichen Startup Weekends teilgenommen, unter anderem in London, Helsinki und Berlin.
http://www.up.co/communities/germany/dresden/startup-weekend/5536
Verlosung:
Für das Dresdner Startup Weekend vom 4. bis 6. September in den Deutschen Werkstätten Hellerau, Moritzburger Weg 68, verlosen wir zwei mal eine Freikarte. Wer Interesse hat, schreibt bitte bis zum 18. August 23 Uhr (Dresden-Zeit) eine Mail an sh@founderella.com mit dem Betreff Startup Weekend Dresden. Via Periscope (zu finden über den Twitteraccount @founderella) werden wir am 19. August um 19 Uhr live die zwei Gewinner bestimmen. Die Daten der Teilnehmer werden nach der Übermittlung der Tickets an die Gewinner gelöscht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.