Gründer aus aller Welt tüfteln in Dresden an den Firmen der Zukunft

Am Wochendende steigt an der Hochschule für Technik und Wirtschaft die 2. Auflage des Dresdner Startup Weekends. Wir haben mit Oliver Hermanni vom Organisationsteam über die Veranstaltung gesprochen.

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Oliver Hermanni hat das Startup Weekend nach Dresden geholt. Foto: privat.

Founderella: Herr Hermanni, am Wochenende findet an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) zum 2. Mal das Startup Weekend in Dresden statt. Worauf können sich die Teilnehmer freuen?

Oliver Hermanni: Das Konzept des Startup Weekends ist ja immer gleich, deshalb wissen die meisten Teilnehmer, worauf sie sich freuen können: tolle Ideen, interessante Leute und viel Arbeit. Ich kenne bereits die ein oder andere Idee und freue mich auf ein paar verrückte und hochwertige Projekte.

Ich glaube, das Besondere an diesem Jahr ist die Vielfalt der Teilnehmer. Nur wenige sind dem Orgateam persönlich bekannt. Wir haben Anmeldungen aus der ganzen Welt; ich bin sehr gespannt, wer die weiteste Anreise hatte. Natürlich gibt es auch Anmeldungen aus Deutschland, unter anderem aus Berlin, Mannheim und München.

Etwa die Hälfte der 50 Teilnehmer kommt aus Dresden (beziehungsweise den Universitäten) und die andere von außerhalb. Ein Viertel sind Frauen. Mehr wären natürlich wünschenswert, aber ich habe schon Startup Weekends mit einer hundertprozentigen Männerquote erlebt. Da heben wir uns dann glücklicherweise von ab.


Video betrifft nicht das aktuelle Startup Weekend, weshalb Ort und Zeit nicht stimmen, aber dennoch ist es aufschlussreich, um einen Eindruck zu bekommen, was dort so passiert.

Was hat sich im Vergleich zur Premiere vor zwei Jahren geändert?

Vor zwei Jahren war es mir einfach nur wichtig, dass das Startup Weekend überhaupt stattfindet. Damals war alles ziemlich chaotisch und wenig organisiert, was man an allen Ecken und Kanten gemerkt hat. Dieses Jahr haben wir bewusst neue Partner und Unterstützer gesucht.

Das mag bei dem ein oder anderen für Verwunderung gesorgt haben, lag aber daran, dass wir komplett neu starten wollten. Weil wir das Startup Weekend Dresden im letzten Jahr aus verschiedenen Gründen absagen mussten, wollten wir einfach einen ganz anderen Weg gehen.

Durch die Zusammenarbeit mit Startup Germany e.V. konnten wir uns aber bei einigen Partnern wesentlich besser positionieren. Bei vielen Gesprächen ging es auch darum, wie man über das Startup Weekend hinaus gemeinsam die Szene unterstützen und gestalten kann.

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Welche Impulse kann das Startup Weekend der hiesigen Gründerszene geben und was hat ein Gründer persönlich von der Teilnahme?

Für mich persönlich der wichtigste Impuls ist zu zeigen, dass man nicht bloß durch langfristige Planungen etwas in der Szene bewegen kann. Entscheider und Macher müssen gemeinsam an einem Strang ziehen, um die Bedingungen der Szene zu verbessern.

Die Ideen in Politik und Wirtschaft sind bereits gut, aber vielleicht fehlt es an Risikobereitschaft, um diese dann umzusetzen. Und an Vertrauen anderen gegenüber, die die Bereitschaft haben. Für den Gründer ist es wichtiger, dass er seine Idee evaluieren und umsetzen kann und die richtigen Partner und die Unterstützung durch einen Business Angel oder Investor findet.

Das können wir mit unserer Veranstaltung nur zu einem Teil erfüllen. Niemand darf erwarten, dass bei einem Startup Weekend das nächste „Unicorn“ entsteht (es gibt jedoch weltweit ein paar Beispiele). Aber wir können zeigen, was für tolle Ideen in den Köpfen von Gründern stecken, um damit das Interesse an der lokalen Startupszene zu steigern.

Wie lange hat die Vorbereitung der Veranstaltung insgesamt gedauert und welche Hürden mussten dabei überwunden werden?

Das erste Orgameeting hatten wir bereits Anfang des Jahres. Dabei ging es darum, das Team neu aufzustellen (obwohl es doch zum größten Teil aus alten Köpfen besteht) und sich zu überlegen, wo man mit dem Startup Weekend hin will. Professor Sonntag bot uns sehr früh die HTW als Veranstaltungsort an, was ein echter Glückstreffer war.

Die größte Hürde war ganz klar, Partner und Sponsoren zu überzeugen, dass es sich lohnt, das Startup Weekend zu unterstützen, ohne eine „gleichwertige“ Gegenleistung zu erwarten. Unsere Sponsoringpakete bieten eine Menge Möglichkeiten, um sich zu platzieren.

Da wären Mentoren- oder Juryplätze, die Möglichkeit einer Keynote oder auch „nur“ der Aufbau eines Rollups oder das Auslegen von Werbematerial. Langfristig gesehen ist das Sponsoring aber eine Investition in eine bunte und vielfältige Startupszene.

Herr Hermanni, danke für das Gespräch.

Interview: Stephan Hönigschmid

Kurzbiografie:

Oliver Hermanni ist 42 Jahre alt und arbeitet als selbstständiger Webentwickler. Außerdem ist er bei Startup Germany e.V. als Regionalvertreter für Sachsen zuständig. Er ist seit vielen Jahren in der Startupszene unterwegs und Initiator und Leadorganizer des Startup Weekends Dresden.

https://www.facebook.com/startupweekenddd/?pnref=story

http://www.up.co/communities/germany/dresden/

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