Dresdner Startup will Zugausfälle bei der Bahn verhindern
Mit ihrem Diagnosesystem für Maschinen möchte die Firma Conimon jetzt Loks auf den Zahn fühlen. Die Deutsche Bahn könnte dadurch viel Geld sparen.
Dresden. Das Dresdner Startup Conimon hilft der Deutschen Bahn. Wie die SIB Innovations- und Beteiligungsgesellschaft mitteilt, arbeitet die Firma im Rahmen des MinDBox-Programms des Transportunternehmens an einem ein Diagnosesystem für die Überwachung von Schienenfahrzeugen. Dabei werden die Vibrationen von vorbeifahrenden Fahrzeugen direkt am Gleiskörper gemessen und von einer Diagnosesoftware automatisch ausgewertet.
Mitarbeiter testen an Zugstrecke in Hessen
„Ein Großteil unserer aktuell acht Mitarbeiter ist momentan im hessischen Biblis unterwegs, um entsprechende Sensoren und Messtechnik an den Schienen der dortigen Hauptstrecke anzubringen“, sagt Conimon-Geschäftsführer Jakob Krause. Zukünftig könnten so Schäden erkannt und behoben werden, bevor Züge liegenblieben und so Verspätungen und Zugausfälle verursachten, so Krause. Auf diese Weise könnte die Bahn mutmaßlich Kosten in Millionenhöhe einsparen.
Conimon ist eine Ausgründung der Technischen Universität Dresden und wurde 2017 gegründet. Das Startup hat eine Software entwickelt, mit deren Hilfe sich (Produktions-)Maschinen und Industrieanlagen automatisiert überwachen lassen. Die Software erkennt vorhandene Schäden und erzeugt Instandhaltungsempfehlungen, wobei das Alleinstellungsmerkmal in der automatisierten, kontinuierlichen Tiefendiagnose liegt.
TGFS investiert halbe Million Euro
Zur weiteren Stärkung der Wirtschafts- und Innovationskraft der Conimon GmbH hat sich der Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS) an dem Unternehmen beteiligt. „Bei Conimon konnten wir mit mehr als 500.000 Euro den Firmenstart untermauern“, so TGFS-Geschäftsführer Sören Schuster.
STH