Luxemburger Millionen für Energie-Startup aus Dresden
Die Firma Paul Wurth investiert 25 Millionen Euro in die Firma. Das Startup will sich damit zum Industrieunternehmen entwickeln.
Dresden. Der Luxemburger Anlagenbauer Paul Wurth hat 25 Millionen Euro in das Dresdner Startup Sunfire investiert. Wie das Unternehmen mitteilt, möchte es mit Hilfe des Geldes und der Kontakte des Partners 2019 erstmals Großprojekte in Angriff nehmen.
„Mit unserer bislang größten Finanzierungsrunde stellen wir die Weichen auf Industrialisierung unserer in Pilotanlagen validierten Technologie. Wir spüren tagtäglich, wie das Interesse an unseren Lösungen für die Energiewende zunimmt“, sagt Sunfire-Geschäftsführer Carl Berninghausen.
Klimaneutrale Kraftstoffe
Sunfire stellt mit seinen Technologien klimaneutrale Kraftstoffe und Gase für Industrien her, die heute kaum auf fossile Energieträger verzichten können, wie Luftfahrt, Schwerlasttransport, Chemie oder Stahlproduktion. Grüner Wasserstoff wird auf Basis von Ökostrom in der Hochtemperatur-Elektrolyse durch Nutzung von Abwärme etwa aus Industrieprozessen erzeugt.
(Quelle: Sunfire GmbH)
Pilotprojekt mit Salzgitter Flachstahl
Gegenwärtig setze bereits die Salzgitter Flachstahl GmbH in einem Pilotprojekt auf den grünen Wasserstoff. „Mit dem Einstieg von Paul Wurth werden wir ein wertvoller Partner für die energieintensive Industrie.“ Man gehe den konsequenten Schritt zum Industrieunternehmen und könne neben dem reinen Produktgeschäft nun auch als Dienstleister im Projektgeschäft agieren, so Berninghausen.
Zeitenwende in der Stahlindustrie
Für Paul Wurth-Geschäftsführer Georges Rassel ist die Zusammenarbeit mit Sunfire „Ausdruck der Strategie, eine führende Rolle in der anstehenden Transformation der Stahlindustrie hin zu einer kohlenstofffreien Stahlerzeugung zu spielen.“ Paul Wurth plant und baut für Unternehmen unter anderem Hochofen-Anlagen und Kokereien.
Auch die bisherigen Sunfire-Investoren Inven Capital, Idinvest Partners, Total Energy Ventures und der „Sunfire Entrepreneurs Club“ haben sich nach Angaben von Sunfire an der neuerlichen Finanzierungsrunde beteiligt.
STH