Leipziger Startup fordert Reinheitsgebot für Schokoriegel

„the nu company“ lädt Vertreter großer Lebensmittelkonzerne in die Messestadt ein. Unter anderem soll über den hohen Zuckergehalt von Schokoriegeln gesprochen werden.

Christian Fenner, Mathias Tholey und Thomas Stoffels (v.l.n.r.) sind die Gründer von "the nu company". Foto: the nu company

Christian Fenner, Mathias Tholey und Thomas Stoffels (v.l.n.r.) sind die Gründer von „the nu company“. Foto: „the nu company“

Leipzig. Das Leipziger Startup „the nu company” setzt sich für ein Reinheitsgebot für Schokoriegel ein. Um dieses Ziel zu erreichen, lädt es am 21. Oktober Branchengrößen wie Nestlé, Storck und Ferrero zum Schokoriegel-Gipfel nach Leipzig ein. Das Startup fordert unter anderem, dass der Zuckergehalt in Schokoriegeln bis 2030 um mindestens 30 Prozent reduziert und tierische Zutaten wie Milchpulver durch pflanzliche Alternativen ersetzt werden. Darüber hinaus spricht sich „the nu company“ dafür aus, dass heim-kompostierbare Materialien oder Papier statt der bisher gängigen Einwegverpackungen verwendet werden und Kinderarbeit bei Kakaolieferanten bekämpft wird.  

Kampf gegen Übergewicht und Plastikmüll

„Letztes Jahr haben wir lautstark auf die verheerenden Folgen aufmerksam gemacht, die die Lebensmittelindustrie verursacht. Getan hat sich seitdem viel zu wenig. Deshalb gehen wir dieses Jahr einen Schritt auf große Hersteller zu, um gemeinsam einen neuen Weg einzuschlagen“, sagt Christian Fenner, Mit-Gründer von „the nu company.“ Mehr als 50 Prozent der Erwachsenen und 15 Prozent der Kinder seien in Deutschland übergewichtig. Zudem lande jeden Tag eine Lkw-Ladung Plastik im Meer – auch aus Deutschland (…), sagt Fenner. Diese und andere Missstände sollen auf dem Treffen besprochen werden.


„Das deutsche Reinheitsgebot für Bier geht auf das Jahr 1516 zurück. Wir haben uns gefragt, ob ein solches Manifest nicht auch für andere Produkte funktionieren könnte, damit sie gesundheitliche und nachhaltige Standards erfüllen.“

Christian Fenner, Mit-Gründer von „the nu company“


Das Startup „the nu company” wurde 2016 von drei Wirtschaftsingenieuren gegründet und stellt nach eigenen Angaben plastikfreie und klimapositive Snacks her. Alle Produkte sind den Angaben zufolge vegan, ohne raffinierten Zucker und in eine heimkompostierbare Verpackung aus Zellulose eingepackt. Für jedes verkaufte Produkt wird durch die Zusammenarbeit mit der Organisation Eden Projects ein Baum gepflanzt.

https://www.the-nu-company.com/

the nu company sammelt 14 Millionen Euro in Series A ein

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