Diese Startups sind neu im SpinLab in Leipzig

In die Gründerschmiede in der Messestadt sind erneut zahlreiche internationale Gründer mit ihren Firmen eingezogen. Sie bilden die mittlerweile 16. Klasse des Accelerators.

Die 16. Klasse des SpinLab in Leipzig. Foto: SpinLab/Eric Kemnitz

Das sind die Gründerinnen und Gründer 16. Klasse des SpinLab in Leipzig. Foto: SpinLab/Eric Kemnitz

Leipzig. Der Startup-Accelerator „SpinLab – The HHL Accelerator“ startet in die nächste Runde. Wie die Einrichtung mitteilte, hatten sich 50 Startups beworben, zehn wurden ausgewählt. Sie kommen den Angaben zufolge aus den Bereichen Energie, Smart City und E-Health. Das Spektrum reiche von einer neuartigen Audiotechnologie, bei der der Vater des MP3-Formats als Gründer beteiligt sei, über die Entwicklung der ersten KI-gestützten Gesundheitsplattform für Lipödem-Betroffene bis hin zu innovativen und kostengünstigen Schadstofffiltern aus recyceltem Plastik, hieß es. Die teilnehmenden Teams profitieren von Mentoring und dem Zugang zu einem Netzwerk aus Unternehmen sowie Investoren. 

Alle neuen SpinLab Startups auf einen Blick:

bitteiler 

bitteiler entwickelt eine Kommunikationsplattform, die eine effiziente und sichere Datenverwaltung großer IoT-Systeme ermöglichen will. Die Lösung verspricht, die anfallende Datenmenge in Sensoren vor der Übertragung um bis zu 90 Prozent zu reduzieren. Das resultiere in erheblichen Kosteneinsparungen bei der Datenübertragung und -speicherung. Darüber hinaus spiele die Technologie eine Rolle bei der Senkung des Energieverbrauchs. Sie präsentiert sich laut der Firma somit als nachhaltige Lösung, die Branchen auf dem Weg zur digitalen Transformation unterstützt.

Breathment 

Breathment ermöglicht nach eigenen Angaben digitale Therapien für Patienten, die an chronischen Atemwegserkrankungen leiden, indem sie eine KI-gestützte mobile Therapie-App mit einer Software zur Remote Monitoring und Teletherapie kombiniert. Mit diesem Ansatz und medizinischem Fachpersonal bietete Breathment digitale Präventions- und Rehabilitationsprogramme für Krankenkassen an, um den Patienten den Zugang zu Behandlungen zu ermöglichen, die Zahl der Krankenhausaufenthalte zu verringern und Kosten für die Krankenkassen einzusparen, hieß es.

Brandenburg Labs

Brandenburg Labs entwickelt kopfhörerbasierte, immersiv-klingende Audiolösungen, teilte die Firma mit. Gegründet von Prof. Karlheinz Brandenburg, dem Mitentwickler des mp3-Formats, profitiere das Unternehmen von einem breiten Netzwerk und fundiertem Know-how in grundlegender und angewandter Forschung. Sein Schwerpunkt liege auf der Weiterentwicklung des Konzepts „Personalized Auditory Realities (PARty)“ für intelligente Wearables. Diese sollen den Angaben zufolge Störgeräusche minimieren, die Fokussierung auf gewünschte Schallquellen verbessern und authentischen räumlichen Klang erzeugen. Das Team nutze tiefes Fachwissen in der Audiotechnik, um die Grenzen zwischen digitaler und realer Welt durch immersiven Klang zu überbrücken und das Potenzial des menschlichen Gehörs zu maximieren.

HeatVentors

HeatVentors ermöglicht nach Unternehmensangaben Energieeffizienz und Energieeinsparungen von 20 bis 50 Prozent. Durch ihre patentierte intelligente Thermobatterie samt zentraler Datenaufzeichnung und Überwachungssoftware vereinfache HeatVentors das Speichern thermischer Energie von -30 Grad bis 120 Grad, ähnlich wie bei einer elektrischen Batterie. Die patentierte thermische Batterie integriere sich reibungslos in alle HVAC-Installationen. Sie bewältigt demnach industrielle Abfälle und Prozessenergie, macht Fernwärmenetze flexibler und ermöglicht maximale Energieunabhängigkeit für Mehrmietergebäude. 

LipoCheck 

LipoCheck ist laut dem Startup die erste KI-gestützte Gesundheitsplattform, die von Lipödem-Patientinnen und medizinischen Fachkräften genutzt wird, um Lipödem zu erkennen, zu dokumentieren, zu versorgen und besser zu verstehen. Jede zehnte Frau leide unter Lipödem, und diese Frauen stießen oft auf Unkenntnis, Fehldiagnosen, lange Wartezeiten und mangelnde medizinische Betreuung, hieß es. Das möchten die Firma ändern, um den betroffenen Frauen mehr Lebensqualität zu bieten und das Gesundheitssystem zu entlasten, teilte das Startup mit.

LOKK

LOKK entwickelt nach eigenen Angaben eine analytische Online-Plattform für Städte, die verschiedene Planungsprozesse und Akteure zusammenführt. Diese Plattform ermögliche es, raumbezogene Daten automatisch zu verknüpfen, bedarfsgerecht auszuwerten und die Ergebnisse in einem Stadtmodell zu visualisieren. Auf diese Weise blieben alle Beteiligten auf dem Laufenden und könnten jederzeit ihre eigenen Daten, Kommentare oder Projektvorschläge einbringen.

PolymerActive

PolymerActive hhat es sich nach Unternehmensangaben zur Mission gemacht, wesentliche Ressourcen zu erhalten und die Kreislaufwirtschaft neu zu gestalten. Man entwickele innovative und erschwingliche Schadstofffilter aus Plastikabfällen, um beispielsweise Hormone, Arzneimittelrückstände und Pestizide aus Abwasser und Abluft zu entfernen. Die Technologie widerstehe Verschmutzungen und altersbedingten Strukturschäden von Kunststoffen. Diese müssten nicht entsorgt werden, sondern blieben für mindestens einen weiteren Lebenszyklus im Umlauf. Mithilfe dieser Anwendung würden Wasser und Luft gereinigt, Plastikmüll reduziert und so eine CO2-sparende Filteralternative zur Aktivkohle geschaffen.

 Streamcheck

Urologische Vorsorgeuntersuchungen werden laut Streamcheck häufig vernachlässigt. Dies könne dazu führen, dass erste Anzeichen von Erkrankungen unentdeckt blieben. Streamcheck ermögliche Männern ab dem 35. Lebensjahr, wichtige Untersuchungen bequem von zu Hause aus durchzuführen. Das Streamcheck-Messgerät sammele Informationen über Harnfluss, Urinvolumen und -dauer sowie biochemische Daten. Diese werden den Angaben zufolge in der Streamcheck-App gespeichert und durch KI-basierte Analyse auf Veränderungen untersucht. So könnten mögliche Anzeichen von Blasen- oder Nierenerkrankungen frühzeitig erkannt werden, um präventive Maßnahmen einzuleiten.

 Unbound Potential

Unbound Potential entwickel, baut und skaliert eine neue membranlose Redox-Flow-Batterie, teilte das Startup mit. Die Redox-Flow-Batterien von Unbound Potential optimierten den Ionenaustausch durch 3D-Optimierung der Grenzfläche beider Elektrolyten, was zu einer Kostenreduzierung und gleichzeitig zu einer Steigerung der Effizienz führe. Der Ansatz des Teams ist nicht auf eine spezifische Zellchemie beschränkt, sondern kann als Plattformtechnologie für eine Vielzahl von Elektrolyten eingesetzt werden, informierte die Firma.

 OLIMENT

Oliment arbeitet an einer nachhaltigen Alternative für die Betonherstellung, teilte das Startup mit. Anstatt den herkömmlich kohlenstoffintensiven Kalkstein zu verwenden, setze Oliment auf den Einsatz von kohlenstofffreiem Olivin. Olivin sei ein Mineral, das natürlicherweise in großen Mengen vorkomme und eine Lösung darstelle, um die Umweltauswirkungen der Betonproduktion zu reduzieren, hieß es.

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Stephan Hönigschmid – Gründer von Founderella

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