founderella-newsletter-logo

Hallo liebe Leser,

Roboter in die Produktion. Das was für viele Konzerne schon ganz normal ist, mutet für manchen Mittelständler noch wie Science Fiction an. Obwohl der grundsätzliche Wille vorhanden ist, schrecken vor allem Detailfragen wie „Welche Roboter gibt es eigentlich?“ und „Passen die überhaupt zu meiner Produktion?“ viele Unternehmer ab. Bevor sie sich über einen Fehlgriff ärgern müssen und sich einen langfristigen Leasingvertrag ans Bein binden, lassen sie es lieber sein.

Markt für Industrieroboter boomt

Das hat Folgen: Während weltweit der Markt für Industrieroboter boomt und sich nach Angaben von Statista und der International Federation of Robotics zwischen 2010 und 2018 fast vervierfacht hat, steckt die Roboterrevolution hierzulande noch in den Kinderschuhen. Allerdings könnte sich das bald ändern. Ein Gründerteam aus Dresden und Berlin hat das Problem erkannt und ein Geschäftsmodell entwickelt.

Informationsdefizit verringern

Mit seinem Startup „WAKU Robotics“ möchte es gewissermaßen Mensch und Maschine versöhnen und das bestehende Informationsdefizit verringern. An der Spitze steht dabei ein Mann, der bereits als Mit-Gründer von Green City Solutions in Dresden für Furore gesorgt hat: Victor Splittgerber. Nachdem er zuletzt in führender Position beim Online-Händler Zalando tätig war, startet er jetzt erneut mit einer eigenen Idee durch. Im founderella-Interview erklärt er die Details.
victor-splittgerber-waku-542
Victor Splittgerber ist der CEO von „WAKU Robotics“. Foto: WAKU Robotics/PR

Wie bist Du auf das Problem aufmerksam geworden?

Victor: Als ehemaliger Leiter der Logistik-Innovationen bei der Online-Plattform Zalando habe ich zahlreiche Automatisierungsprojekte betreut. Dabei lernte ich mit Herausforderungen, wie einem unübersichtlichen Markt für Logistiklösungen und unflexiblen Investitionskosten, umzugehen.

Während Zalando auf dem Gebiet für Robotik bereits eine Vorreiterrolle einnimmt, ist die Einstiegshürde in die Welt der Automatisierung für vergleichbar große Unternehmen sowie Mittelständer und Kleinstbetriebe höher. Ich bündelte daher meine Erfahrung mit der Expertise meines Gründerteams, um eine Lösung für den einfachen und kostengünstigen Start mit Robotern in der Produktion und Logistik zu entwickeln.

Erst testen, dann mieten

Aus unserer Mission ist der WAKU-Marktplatz „lotsofbots.com“ und ein kundenzentriertes Roboter-Mietmodell entstanden. „Lots of Bots“ bietet, als erste Anlaufstelle für unsere Kunden, eine vergleichende Übersicht der gängigsten mobilen Industrieroboter der Branche und vereinfacht somit die Wahl des richtigen Modells für den gewünschten Verwendungszweck.
lotsofbots_screenshot
Screenshot der neuen Vergleichsplattform. Screenshot: WAKU Robotics/PR

Um im Anschluss den Automatisierungsprozess unkompliziert starten zu können, unterstützt WAKU den Kunden dabei, das richtige Modell anzumieten und im Betrieb zu implementieren. Das flexible Mietkonzept reduziert insbesondere die Anschaffungskosten von Robotern.

Warum siehst Du in diesem Bereich Potential?

Wir stehen aktuell noch am Anfang der Roboter-Revolution, doch der Bedarf an industrieller Automation wächst schon jetzt rapide. Immer mehr gesundheitsgefährdende und körperlich anstrengende Aufgaben werden von Robotern ausgeführt, was wiederum kreatives und soziales zwischenmenschliches Potential freisetzt.

Da das Angebot bisher unübersichtlich, die Finanzierung unflexibel und die Integration komplex ist, sehen wir mit „WAKU Robotics“ eine bisher einmalige Lösung, den Markt für alle Teilnehmer, vom Kleinunternehmer und Mittelständler bis hin zum internationalen Konzern, einfach zugänglich zu machen.

Wie sehen die nächsten Schritte aus?

Die Nachfrage nach mobilen Robotern ist immens und daher nutzen wir jede Gelegenheit, um mit unseren ersten Kunden gemeinsam den WAKU-Marktplatz weiterzuentwickeln. Dabei handelt es sich vor allem um Softwarelösungen, die bedarfsgenau auf den Kunden abgestimmt sind.

Dazu zählen unter anderem eine digitale Anforderungsanalyse, eine Integrationsunterstützung durch den sogenannten Robo-Connector und ein agnostischer Flottenmanager sowie ein AI-Data-Layer, der die Überwachung und das Kapazitätsmanagement ermöglicht. Zu diesem Zweck wollen wir schon bald unser Technologie-Team am Standort Dresden aufstocken.

Vielen Dank für das Gespräch.

Über die Gründer

Das fünfköpfige Gründerteam ist bekannt in der Berliner und Dresdner Startup-Szene. Victor Splittgerber gründete bereits 2014 das Dresdner Startup „Green City Solutions“. Nach dem Rückzug aus dem operativen Geschäft leitete er zunächst das Logistik-Innovationsteam von Zalando. Dort entstand die Idee für „WAKU Robotics“.

Seinen Co-CEO Sander Nijssen, der zuvor als COO/CFO bei NewMotion und später als Managing Director von Formlabs tätig war, kannte er schon aus seinem ersten Startup. Die Dresdner Mitgründer Alexander Bresk, Leo Käßner und Florian Purchess sind ebenfalls seit mehr als zehn Jahren in der Startup-Szene tätig.

Über „WAKU Robotics“

Das Startup „WAKU Robotics“ schafft einen unabhängigen Marktplatz für Industrie- und Serviceroboter – insbesondere für Logistikanwendungen. Unternehmen können damit schnell und laut WAKU auch risikolos neue Technologien einsetzen. „WAKU Robotics“ mit Sitz in Dresden und Berlin wurde im September 2019 gegründet.

Ziel ist es, mobile Roboter auf Tages-, Monats- oder Jahresbasis flexibel zu verleihen. Damit will das Unternehmen vor allem den Zugang zu autonomen Robotern erleichtern und eine günstige Alternative zu kostspieligen Investitionen oder unflexiblen Leasing-Angeboten bieten. Kunden sollen so auf Auslastungsspitzen oder veränderte Bedingungen in ihren Lagerhäusern und Produktionsstandorten besser reagieren können.

Leipziger Firma C-Lecta zieht auf neuen Biotech-Campus

Der Corona-Impfstoffboom bescherte C-Lecta in den vergangenen Jahren ein kräftiges Wachstum. Nun stellt das Unternehmen die Weichen für die weitere Zukunft. 
Leipziger Firma C-Lecta zieht auf neuen Biotech-Campus

Dresdner Startup Sunfire erhält 109 Millionen Euro Risikokapital

Stephan Garabet, Bernhard Zwinz, Nils Aldag und Christian von Olshausen (v.l.n.r.) bilden die Geschäftsführung von Sunfire. Foto: PR/Sunfire GmbH
Mit der Finanzspritze will Sunfire seine Elektrolyse-Technologien weiterentwickeln, damit sie von der Industrie genutzt werden können. Auch Gigafactories sollen entstehen. 

5,6 Millionen Euro für Leipziger Startup "WechselGott"

Mit dem Geld will die Firma ihr Angebot weiter ausbauen. Sie wird jetzt mit fast 30 Millionen Euro bewertet. 
Mit der App "WechselGott" können Kunden ihre Verträge digital verwalten und mit aktuellen Angeboten vergleichen. Foto: PR/WechselGott

Leipziger Startup Sensape gewinnt internationalen Innovationspreis

Leipziger Startup Sensape gewinnt internationalen Innovationspreis
Das Unternehmen behauptet sich mit seiner KI-Anwendung gegen Konkurrenz aus der ganzen Welt. Die Anwendung zahlt sich für die Kunden in barer Münze aus.

Leipziger Startup fordert Reinheitsgebot für Schokoriegel

„the nu company“ lädt Vertreter großer Lebensmittelkonzerne in die Messestadt ein. Unter anderem soll über den hohen Zuckergehalt von Schokoriegeln gesprochen werden.
Leipziger Startup fordert Reinheitsgebot für Schokoriegel