Leipziger Firma Apoly vermittelt Online Medikamente
Bereits sechs Apotheken aus der Messestadt sind auf der Plattform mit dabei. Ausdehnung auf ganz Deutschland ist geplant.
Leipzig. Seit Ende Mai ist das Leipziger Startup Apoly mit seiner Apothekenplattform online und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. „Wir haben zwischenzeitlich sechs Partnerapotheken in Leipzig gefunden und möchten perspektivisch auch in anderen deutschen Großstädten Fuß fassen“, sagt Geschäftsführer Luca Christel über seine Pläne.
Ziel der Leipziger Apoly GmbH ist es, lokale Apotheken mit digitalen Kunden zusammenzubringen. „Wir möchten den Apotheken vor Ort mit unserer Online-Plattform einen neuen Verkaufskanal ermöglichen. Auf diese Weise bekommen diese zusätzliche Kunden und der Verbraucher erhält schneller seine Medikamente.“ Das Unternehmen greife damit einen Trend auf, den es beispielsweise auch im Lebensmittelbereich mit Lieferservices gebe, so Christel.
Auf der Webseite haben die Kunden per Pillenkonfigurator die Möglichkeit, ihren Wunschlieferanten auszuwählen und sich dafür zu entscheiden, ob sie lieber ein teures Markenprodukt oder eine preiswerte Nachahmung haben möchten. Das Geschäftsmodell der Apoly GmbH beruht darauf, dass sie für die Vermittlung der Kunden von den Apotheken eine Provision erhält.
Obwohl das neue Angebot erst wenige Monate alt ist, gibt es bereits positive Rückmeldungen. „Die Kunden schätzen es, dass sie alle Produkte einer bestimmten Kategorie sofort im Blick haben und sie nach Eigenschaften und Wirkstoffen filtern können“, sagt Christel und fügt an: „So können zum Beispiel auch Sportler unkompliziert herausfinden, ob in einem Medikament verbotene Dopingsubstanzen enthalten sind oder nicht.“
Grundsätzlich ist das Angebot von Apoly auf rezeptfreie Medikamente beschränkt. Da es sich bei dem Angebot lediglich um einen neuen Vertriebskanal handelt, landet die Bestellung nach wie vor beim lokalen Apotheker, der in bestimmten Fällen, wenn zum Beispiel 50 Schmerztabletten auf einmal bestellt werden, noch einmal kritisch nachfragen kann.
Stephan Hönigschmid