Innovationskonferenz möchte Gründern unter die Arme greifen

Im Founderella-Interview erklärt „futureSAX“-Chefin Marina Heimann, wie Startups von der Teilnahme profitieren und welche Neuerungen es in diesem Jahr gibt.

Marina Heimann ist die Chefin von „futureSAX“ Foto: Frank Grätz

Marina Heimann ist die Chefin von „futureSAX“ Foto: Frank Grätz für „futureSAX“.

Founderella: Frau Heimann, am 28. August findet im Festspielhaus Hellerau in Dresden die „futureSAX“-Innovationskonferenz statt. Zum wievielten Mal wird sie veranstaltet und was ist ihr Hauptziel?

Marina Heimann: Im Jahr 1999 rief das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr einen Businessplan-Wettbewerb mit dem Namen „futureSAX“ für die IT-Branche ins Leben. Im Jahr 2002 wurde das Programm auf alle Wirtschaftsbereiche erweitert und 2007 fand erstmals eine Abschlussprämierung statt, übrigens interessanterweise in den Deutschen Werkstätten Hellerau.

„futureSAX“ hat sich in den letzten zehn Jahren extrem weiterentwickelt und bietet unter anderem auf der Konferenz, die zum vierten Mal stattfindet, einem breitem Spektrum an Akteuren die Möglichkeit zum Austausch. Ziel ist der branchenübergreifende Netzwerkgedanke und die Sichtbarkeit des Innovationsgeschehens in Sachsen. Wir wollen die richtigen Leute zur richtigen Zeit miteinander zusammenbringen – deswegen ist der Namenszusatz Innovationsplattform des Freistaates Sachsen auch Programm – und ganz nebenbei vergeben wir auch noch fünf Preise.

Bewusst richten Sie sich auch an Firmengründer. Warum sollten diese Ihre Veranstaltung besuchen? Was haben die Unternehmer davon?

„futureSAX“ richtet sich explizit an innovative Unternehmer und Start-ups. Unser Ziel ist es, Bedingungen zu schaffen, Unterstützer zu „vermitteln“, damit die wirklich guten Ideen auch auf den Markt kommen und am Ende der sächsischen Wirtschaft gut tun. Dabei hat „futureSAX“ allerdings nicht nur die Unternehmer im Blick, auch Wissenschaftler, Investoren und Start-ups gehören zu unserem Netzwerk aus über 7.000 Akteuren und werden über die unterschiedlichen Formate bedient.

Sind Ihnen aus den vergangenen Jahren bestimmte Startups im Gedächtnis geblieben, die bei „futureSAX“ mit dabei waren und später für Furore gesorgt haben?

In der langen Zeit, in der ich nun schon dabei bin, steht man immer wieder im intensiven Austausch mit einzelnen Unternehmen. Dabei bleiben einem vor allem die Nominierten der Wettbewerbe „hängen“, die „futureSAX“ im Rahmen des Alumni-Kreises auch über Ihre Bewerbung hinaus begleitet und vernetzt. Deren Entwicklung stellen wir im Rahmen der Alumniinterviews oder mit einem Innovations-Steckbrief immer wieder vor. Das „future-Sax“-Innovationsradar gibt einen Überblick der Wettbewerbsteilnehmer generell.


Welche Programmpunkte können Sie sonst noch hervorheben?

Neben den spannenden Entscheidungen über die Preisträger im „futureSAX“-Ideenwettbewerb, dem Publikumspreis, dem Sächsischen Transferpreis, dem Sonderpreis der Sächsischen Handwerkskammern und natürlich dem Sächsischen Staatspreis für Innovation werden den Teilnehmern ein buntes Rahmenprogramm und viele spannende Formate geboten. Natürlich stellen auch wieder die Teilnehmer der aktuellen Wettbewerbe, ehemalige Nominierte und amtierende Jugend-forscht-Landessieger aus.

Darüber hinaus haben wir neben der Innovationsbörse und der Investoren Roadshow, bei denen Unternehmer und Wissenschaftler in Drei-Minuten-Pitches nach Kooperationspartnern bzw. Investoren suchen, mit Mentoring-Networks „Ready to start up?“ interessante Unterstützungsmöglichkeiten und Aussteller dabei. Wer sich also gründen möchte, bereits dabei ist oder inspirieren lassen möchte, findet alle relevanten Akteure und Infos im Rahmen der Konferenz. Es wird auf jeden Fall ein voller und spannender Tag mit rund 500 Teilnehmern!

Gibt es gegenüber den Vorjahren bestimmte Veränderungen oder Neuerungen?

„futureSAX“ ist immer im Wandel. Jedes Jahr haben wir neue Aussteller, spannende Themen. Die größte sichtbare Veränderung in diesem Jahr ist wohl der erstmals ausgelobte Sächsische Transferpreis mit dem Know-how-Geber und –Mittler geehrt werden. Entsprechend wurde auch das Learning Network „Ready to transfer?“, welches vielseitig Transferakteure ausstellt, ausgebaut. Die Nominierten können die Besucher in einem eigenen Bereich kennenlernen.

Frau Heimann, vielen Dank für das Gespräch.

Interview: Stephan Hönigschmid (Dieses Interview wurde per Mail geführt.)

www.futuresax.de

Kurzbiografie

Marina Heimann ist 36 Jahre alt und war nach einem Studium der Betriebswirtschaft erstmals 2007 im „futureSAX“-Team tätig. Anschließend blieb sie „futureSAX“ als Dozentin und Jurorin treu. Von 2008 bis 2016 arbeitete Sie als Managerin/Prokuristin bei der PricewaterhouseCoopers AG (PwC), war nebenberuflich als Dozentin für Kosten- und Leistungsrechnung an der HTW Dresden tätig und absolvierte ein berufsbegleitendes Studium zur Wirtschaftsjuristin.

Seit 2013 war sie bei PwC für „futureSAX“ – der Innovationsplattform des Freistaates Sachsen zuständig. Seit Herbst 2016 ist sie freiberuflich als Strategie- und Managementberaterin u.a. für das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr tätig, schwerpunktmäßig für das Projekt „futureSAX“.

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Zusammenfassung
Event
futureSAX-Innova­ti­ons­kon­ferenz (ab 14 Uhr)
Ort
Festspielhaus Hellerau, Karl-Liebknecht-Straße 56 ,Dresden,Sachsen
Beginn
28. August 2017
Ende
28. August 2017

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