Sachsen unterstützt Leipziger Biotech-Startup
Die Firma erhält vom Freistaat eine Geldprämie. Damit soll die Bewerbung für ein europäisches Förderprogramm leichter fallen.
Leipzig/Dresden. Der Freistaat Sachsen hat dem Leipziger Biotechnologie-Unternehmen c-LEcta GmbH eine „Horizon-Prämie“ in Höhe von 5.000 Euro bewilligt. Das teilte das Wirtschaftministerium am Sonntag mit. Das Unternehmen kann damit Beratungsdienstleistungen mit dem Ziel in Anspruch nehmen, sich am europäischen Förderprogramm „Horizon 2020“ zu beteiligen.
Wirtschaftsminister Martin Dulig hebt hervor: „Ich freue mich über jedes sächsische Unternehmen, das sich an europäischen Förderprogrammen beteiligt. Denn auf diese Weise können unsere Unternehmen ihre Innovationskraft weit über Sachsen hinaus unter Beweis stellen“, sagt Dulig.
(Video: Interview am Rande der High-Tech-Venture-Days 2017 in Dresden)
Mit der „Horizon-Prämie“ habe man ein Angebot geschaffen, mit dem sächsische kleine und mittelständische Unternehmen den Verwaltungsaufwand für eine europäische Förderung verringern und zugleich ihre Erfolgsaussichten erhöhen könnten. „Ich drücke c-LEcta fest die Daumen, dass es klappt“, sagt Dulig.
Startup will EU-Gelder nutzen, um zu skalieren
Mit dem Horizon-Projekt will c-LEcta sein Produkt Trehalose, das die Haltbarkeit von Lebensmitteln verbessert, großtechnisch skalieren und in den Markt einführen. Da es für die weltweite Zulassung durch die Behörden hohe gesetzliche Anforderungen gibt, muss die Firma viel Zeit in diese Zulassungsprozesse investieren.
STH
Hintergrund: Horizon-Prämie
Die „Horizon-Prämie“ gehört zu den Förderinstrumenten der Richtlinie Landes-Technologieförderung. Sie ermöglicht die Inanspruchnahme externer Beratungsdienstleistungen im Zusammenhang mit einer Beteiligung an „Horizon 2020“, dem aktuellen Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union. Die „Horizon-Prämie“ richtet sich ausschließlich an kleine und mittlere Unternehmen mit einer Betriebsstätte im Freistaat Sachsen und beträgt bis zu 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. Die Höhe hängt von der jeweiligen Projektkonstellation ab. Antrags- und Bewilligungsstelle ist die Sächsische Aufbaubank – SAB.
Hintergrund: c-LEcta GmbH
Die im Jahr 2004 auf Basis eines universitären Forschungsprojekts gegründete c-LEcta GmbH ist ein weltweit agierendes industrielles Biotechnologie-Unternehmen mit Technologieführerschaft in den Bereichen Enzym-Engineering und Bioprozessentwicklung für regulierte Märkte wie die Lebensmittel- und Pharmaindustrie. c-LEcta beschäftigt derzeit rund 60 Mitarbeiter.
Die c-LEcta GmbH hat in den vergangenen Jahren ein neues enzymatisches Herstellverfahren für Trehalose entwickelt. Bei Trehalose handelt es sich um ein funktionales Disaccharid, welches natürlicherweise in Honig vorkommt und vor allem als Zutat in Lebensmitteln dient. Trehalose stabilisiert die Bestandteile von Lebensmitteln, was deren Qualität und Haltbarkeit verbessert.