Startup-Verband fordert mehr Tempo von Bundesregierung

Mit einer Startup-Strategie hat sich die Bundesregierung vor einem Jahr auf den Weg gemacht, die Rahmenbedingungen für Startups in Deutschland zu verbessern. Ein Jahr danach zieht der Startup-Verband eine gemischte Bilanz. 

Berlin. Zum einjährigen Jubiläum der von der Bundesregierung verabschiedeten Startup-Strategie zieht der Startup-Verband eine gemischte Bilanz. Zwar seien einige Maßnahmen umgesetzt worden, insgesamt sei es jedoch nicht genug. 

KI-Investitionen in USA zehnmal höher als in Europa

„Deutschland droht im internationalen Wettbewerb immer weiter abgehängt zu werden”, warnte der Vorstandsvorsitzende des Startup-Verbandes, Christian Miele. Das zeige zum Beispiel das Finanzierungsungleichgewicht beim Zukunftsthema KI: So sei im ersten Halbjahr 2023 in den USA zehnmal so viel in KI-Startups investiert worden wie in Europa. „Von der Bundesregierung wünsche ich mir insgesamt mehr Fokus auf Zukunftsthemen”, sagte Miele. 

Positiv hob der Verband die kürzlich erfolgte Verabschiedung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes hervor. „Für die Einwanderung von Fach- und Arbeitskräften aus Drittstaaten ist das ein erster wichtiger Schritt. Der Erfolg hängt aber von der Umsetzung in der Praxis ab”, sagte Miele.

Zu wenig Geld für Gründungsförderung an Hochschulen

Auch bei den Finanzierungsinstrumenten gebe es Fortschritte. Dazu zählten unter anderem der Deep Tech and Climate Fonds (DTCF), die European Tech Champions Initiative (ETCI) und der Wachstumsfonds. Allerdings mache die Bundesregierung keine gute Figur wenn es darum gehe, Business Angels zu stärken oder die Gründungsförderung an den Hochschulen finanziell besser auszustatten. 

Mitarbeiterbeteiligungen wichtig für Konkurrenzfähigkeit

Als dringend erachtet der Startup-Verband auch die Umsetzung des Zukunftsfinanzierungsgesetzes. Das Gesetz befindet sich derzeit in der Ressortabstimmung der Bundesregierung. „Startups brauchen dringend attraktivere Rahmenbedingungen für Mitarbeiterbeteiligungen” so Miele. Die Rahmenbedingungen in Deutschland seien international nicht konkurrenzfähig.

In der Startup-Strategie hatte sich die Bundesregierung in zehn Handlungsfeldern auf Startup relevante Maßnahmen geeinigt, die „innerhalb dieser Legislaturperiode” bis Herbst 2025 umgesetzt werden sollen. 

STH

Startup-Strategie: So will der Bund Gründern unter die Arme greifen

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Stephan Hönigschmid – Gründer von Founderella

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