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von Stephan Hönigschmid
(sh@founderella.de)

Dresdner Startup Sunfire übernimmt Schweizer Elektrolyse-Spezialisten

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Dieser weiße Conainer enthält die Elektrolysemodule für die Hochtemperaturelektrolyse am Stahlwerk in Salzgitter. Foto: Sunfire, Salzgitter Flachstahl GmbH
Das Dresdner Startup Sunfire hat die Schweizer Firma IHT Industrie Haute Technology SA übernommen. Wie Sunfire mitteilt, erweitert es damit sein Produktportfolio um die sogenannte alkalische Druck-Wasserelektrolyse. Diese ist insbesondere für den Einsatz in Umgebungen ideal, in denen kein Wasserdampf zur Verfügung steht, wie zum Beispiel im Energiemarkt oder bei der Wasserstoffmobilität. IHT verfügt weltweit über Elektrolyseanlagen mit einer installierten Anlagenleistung von insgesamt 240 Megawatt.

Im Gegensatz zu der Schweizer Anwendung, die auch mit niedrigen Temperaturen funktioniert, ist die von Sunfire 2010 entwickelte Hochtemperaturelektrolyse eher an Orten mit hohen Temperaturen wie zum Beispiel Stahlwerken anzutreffen. Zuletzt wurde sie an das Stahlwerk in Salzgitter ausgeliefert.

Die Technologie eignet sich insbesondere für Umgebungen mit industrieller Abwärme in Form von Wasserdampf. Dieser wird in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Mit Hilfe von erneuerbarem Strom entsteht in der Folge sogenannter grüner Wasserstoff. Der Stromverbrauch soll dabei im Vergleich zu anderen Verfahren geringer sein.

Neben der Herstellung von Wasserstoff ist auch der umgekehrte Weg machbar. Aus Wasserstoff lässt sich wieder Strom erzeugen, so dass die Anlage als Brennstoffzelle arbeitet. Die Stahlindustrie ist für sechs Prozent der Co2-Emissionen in Deutschland verantwortlich. Weil sich ab 2020 der Handel mit Co2-Zertifikaten verschärft hat, haben Stahlwerke einen Anreiz, ihren Co2-Ausstoß zu verringern.

Mehr Auswahl für die Kunden

„Der Unternehmenskauf ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Wachstumsstrategie, um unsere globale Marktposition als einer der weltweit führenden Elektrolyseanbieter zu stärken und weiter auszubauen“, sagt Sunfire-Geschäftsführer Nils Aldag. Die Kunden könnten nun zwischen der SOEC-Hochtemperaturelektrolyse (Hochtemperaturelektrolyse von Wasser mittels Festoxidelektrolysezellen) oder der Alkali-Elektrolyse wählen oder beide kombinieren.

„Egal ob im industriellen Umfeld oder auf der grünen Wiese – wir bieten die optimale Lösung für jede Anwendung, so zum Beispiel auch die kurzfristige Bereitstellung von Anlagen in der Größenordnung von 100 Megawatt“, so Aldag.

Gesamte Wertschöpfungskette

Durch die Ergänzung des Produktportfolios und die zusätzlichen Anwendungsgebiete deckt Sunfire nach eigenen Angaben nun die gesamte Wertschöpfung der Wasserstofftechnologie ab. Auch der Einsatz in Umgebungen mit begrenzter Dampfverfügbarkeit kann mithilfe eines Hybridkonzeptes – bestehend aus Alkali- und SOEC-Technologie – realisiert werden.

Quelle: Pressemitteilung

Sachsens-Startup-Szene trotz Corona-Krise stabil

Die Krise als Chance. Auch in der aktuellen Corona-Krise sind wieder jede Menge Gründungsideen bei Sachsens Wirtschaftsministerium eingegangen. Foto: StartupStockPhotos via Pixabay
Die kreativen Ideen der Startup-Szene sind auch in Krisen-Zeiten gefragt. Bisher versiegt der Geldhahn der Investoren nicht. Foto: StartupStockPhotos via Pixabay
Berlin/Dresden. Auch in Zeiten von Corona zeigt sich Sachsens Startup-Szene robust. Das geht aus dem neuesten Startup-Barometer der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young hervor. Demnach gab es in Sachsen 2020 29 Finanzierungsrunden und damit elf mehr als im Vorjahr. Auch die Finanzierungssumme war im Freistaat fast konstant. Sie verringerte sich nur geringfügig von 78 Millionen Euro im Jahr 2019 auf 77 Millionen Euro im Jahr 2020. Insgesamt haben 28 Startups in Sachsen Finanzierungen (nicht Finanzierungsrunden) erhalten.

Bundesweit die meisten Startups, die 2020 Finanzspritzen erhalten haben, befinden sich in Berlin. Ihre Zahl beträgt 278. Dahinter folgen Bayern mit 163 und Nordrhein-Westfalen mit 60.

Mehr Finanzierungsrunden, weniger Geld

Einen Wermutstropfen gibt es dennoch. Obwohl die Zahl der Finanzierungsrunden in Deutschland 2020 um sechs Prozent auf 743 gestiegen ist, wurde am Ende weniger Geld investiert. Waren es 2019 noch 6,2 Milliarden Euro, ging der Wert 2020 auf 5,3 Milliarden Euro zurück. Besonders beliebt waren die Bereiche Software und Analytics sowie Gesundheits-Startups. Einbußen verzeichneten hingegen die Sparten Mobilität und FinTech.

Quellen: Ernst & Young, Statista

Newsflash

  • Bis zum 7. März für sächsische Staatspreise bewerben: Auch 2021 verleiht Sachsen wieder drei Staatspreise, um die besten Gründungskonzepte, gelungene Transferprojekte von der Wissenschaft in die Wirtschaft sowie innovative Unternehmen auszuzeichnen. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 7. März. Weitere Infos gibt es hier. Die Nominierten werden in der 16. Kalenderwoche verkündet. Die Finalisten erhalten die Chance, ihr Geschäftskonzept vor der Jury der zweiten Wertungsrunde zu pitchen. Die Preisverleihung erfolgt dann auf der futureSAX-Innovationskonferenz.
  • Wunsch nach mehr Transparenz in der Landwirtschaft: Müsli, Joghurt, Nackensteak: Viele Verbraucher wollen wissen, woher ihre Lebensmittel kommen und unter welchen Bedingungen sie hergestellt wurden. Zugleich fühlen sich viele Menschen von landwirtschaftlichen Betrieben und Nahrungsmittelproduzenten nicht ausreichend informiert. So fordern 92 Prozent, dass insbesondere Vieh- und Nutztierbetriebe mithilfe digitaler Technologien mehr Transparenz schaffen. 84 Prozent wollen genau wissen, woher ihr Essen kommt. Zwei Drittel (66 Prozent) sind der Meinung, dass Landwirte digitale Medien nutzen sollten, um Verbrauchern Einblick in ihre Arbeit zu gewähren. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.005 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren. (Quelle: bitkom)
  • Kontist und Sumup wollen Selbstständige digitalisieren: Mit einem Komplettangebot richten sich beide Firmen an Selbständige, die Kundenkontakt haben. Zum einen wollen sie den Bezahlvorgang digitalisieren, zum anderen die Finanz- und Steuerbuchaltung automatisieren. (Quelle: it-finanzmagazin.de via finletter)

International

Trinken ohne Kater: Spirituosen-Startup sammelt 7,8 Millionen Euro ein

Ja zu Alkohol, Nein zu Kopfschmerzen. So könnte man das Konzept des britischen Startups CleanCo umreißen. Die Firma hat sich darauf spezialisiert, Spirituosen mit einem sehr geringen Alkoholgehalt herzustellen, unter anderem einen aus jamaikanischem Rum und Cola bestehenden Cocktail, der gerade einmal 0,5 Prozent Alkohol haben soll. Wie EU-Startups berichtet, hat CleanCo mit dem Konzept nolo (no- or low- alcohol) 50.000 Kunden innerhalb der vergangenen 15 Monate begeistert. Da wundert es kaum, dass Investoren weitere 7,8 Millionen Euro in die Firma investiert haben, scheint das Hangover-freie Trinken doch tatsächlich einen gewissen Nerv zu treffen.

Quelle: EU-Startups

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Dresdner Startup Sunfire erhält 109 Millionen Euro Risikokapital

Stephan Garabet, Bernhard Zwinz, Nils Aldag und Christian von Olshausen (v.l.n.r.) bilden die Geschäftsführung von Sunfire. Foto: PR/Sunfire GmbH
Mit der Finanzspritze will Sunfire seine Elektrolyse-Technologien weiterentwickeln, damit sie von der Industrie genutzt werden können. Auch Gigafactories sollen entstehen. 

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