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von Stephan Hönigschmid
(sh@founderella.de)

Staffbasewill Dresden zum zweiten Hauptquartier machen

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Stolz präsentiert „Staffbase“-Mitgründer Frank Wolf die neuen Dresdner Firmenräume im früheren Café Prag. Fotos: PR/Staffbase
So ändern sich die Zeiten. Dort wo einst ein Varietétheater mit Tanzabenden und Gastronomie die Dresdner Bevölkerung erfreute, tüfteln heute Softwareentwickler an Mitarbeiter-Apps für große Unternehmen wie Adidas, Paulaner und Audi. Seit Kurzem residiert das aus Chemnitz stammende Startup Staffbase im altehrwürdigen Café Prag im Herzen der Dresdner Innenstadt.

Weil die Firma rasant wächst, wurde es am bisherigen Domizil in der Prager Straße zu eng. Wir haben mit Staffbase-Mitgründer Frank Wolf darüber gesprochen, warum die Firma ausgerechnet in Zeiten des vermehrten Home-Office diesen Schritt geht und welche Rolle Dresden in der Gesamtstrategie der Firma spielt.

Founderella: Warum ist es für Staffbase wichtig, zentral in der Dresdner Innenstadt präsent zu sein? Gerade in Corona-Zeiten könnte man ja auf die Idee kommen, dass Mitarbeiter in der Softwarebranche in Zukunft komplett von zu Hause aus arbeiten.

Frank Wolf: Wir sind schon seit einigen Jahren in der Innenstadt und für viele Mitarbeiter*innen sind die einfache Erreichbarkeit und die vielfältigen Verpflegungs- und Einkaufsmöglichkeiten ein echter Standortvorteil. Dazu kommt das Flair und das Gefühl, mittendrin zu sein. Wir bieten sehr flexible Home-Office-Regelungen, aber setzen als Unternehmen auch zukünftig auf unsere Büros. Dort passiert einfach mehr Austausch und Büros sind vielfach die Keimzelle einer starken und positiven Unternehmenskultur. Genauso ist es bei uns auch.
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Soll sich die Zahl der Mitarbeiter am neuen Standort von derzeit 62 weiter erhöhen?

Ja, wir planen weiter zu wachsen. Genaue Zahlen sind schwer zu sagen, denn wir schreiben neue Stellen immer für mehrere Standorte aus.

Staffbaseist 2017 vor allem nach Dresden gekommen, um durch die Nähe zur TU Dresden Fachpersonal zu rekrutieren. Ist dieses Vorhaben aufgegangen? Gibt es bestimmte Fachrichtungen, die bei Staffbasebesonders gefragt sind?

Wir sehen erste Erfolge dieser Strategie, aber es gibt sicher noch Luft nach oben. In Chemnitz kennen uns fast alle Studenten von irgendwoher, da wollen wir auch in Dresden hin. Wir suchen insbesondere weiter technische Profile für die Softwareentwicklung.
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Welche Rolle spielt der Standort Dresden in der Gesamtstrategie des Unternehmens?

Dresden kann und soll eine Art zweites Hauptquartier werden. Chemnitz ist klar der größte Standort, aber in Dresden wachsen wir schneller. Allerdings haben wir mit Leipzig und Berlin jetzt auch noch zwei sehr attraktive weitere Standorte in der Region eröffnet – wir sind gespannt, wie die sich im Vergleich entwickeln.

https://staffbase.com/de/

baumkinder erleben kein zweites Weihnachtsfest

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Weihnachtsbäume im Topf verkaufen, um sie nach dem Fest abzuholen und einzupflanzen. Diese Idee hatten im vergangenen Jahr Nick Dühr (li.) und Moritz Kormann mit ihrer Firma „baumkind“. Trotz großer Nachfrage gab es in diesem Jahr keine Fortsetzung. Foto: baumkind
Die Idee zündete im vergangenen Jahr wie eine Rakete. Moritz Kormann und Nick Dühr wollten den Weihnachtsbaum retten. Weil in Deutschland jedes Jahr nach dem Fest reichlich 30 Millionen Bäume auf dem Müll landen, entwickelten die beiden Gründer einen Rettungsplan. Per Topf brachten sie die 1,20 bis 1,40 Meter großen Bäume zu den Menschen nach Hause und holten die Nordmanntannen ab 6. Januar wieder ab. Anschließend wurden die Bäume im brandenburgischen Wiesenhagen bei Trebbin erneut angepflanzt.

97 Prozent der Bäume gepflanzt


Obwohl das Konzept in Dresden und Leipzig aufging und jeder auf der Homepage sehen konnte, dass die Gründer schon nach kurzer Zeit ausverkauft waren, geht es in diesem Jahr nicht weiter. Auch die angestrebte Expansion nach Halle, Erfurt, Weimar, Jena, Nürnberg, Fürth und Erlangen entfällt damit.

Wir hatten eine tolle Saison und zehren noch heute von all den schönen Momenten und der großen Unterstützung, die wir erfahren durften. Nach den letzten Weihnachtsfeiertagen konnten wir ganze 97 Prozent unserer Emmas wohlbehalten in einen schönen Mischwald setzen. Im Laufe des Sommers haben wir unsere Tannen immer wieder besucht, um das Anwachsen zu beobachten, berichten Nick Dühr und Moritz Kormann auf der Homepage von „baumkind“.

Klimawandel macht Strich durch die Rechnung


Problematisch sei jedoch der vom Klimawandel verursachte trockene und warme Sommer gewesen, der bereits altangestammte Wälder an die Grenzen der Belastbarkeit getrieben habe.

Unsere Tannen haben sich wacker geschlagen und fast 40 Prozent sind gut durch das Jahr gekommen. Für die Umstände ist das eine feine Sache, allerdings sind wir dadurch hinter unseren Ansprüchen zurückgeblieben und in Anbetracht der zunehmenden Hitzesommer haben wir uns entschieden, neue Wege einzuschlagen und vorerst keine getopften Tannen mehr unters Volk zu bringen“, erklären die Gründer das Ende ihrer Firma.
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Newsflash

  • 33 Startups über Corona-Hilfsfonds finanziert: Wie das Wirtschaftsministerium mitteilt, hat Sachsen hat bislang 33 Startups mit neuem Kapital ausgestattet, um deren Liquidität während der Corona-Pandemie zu sichern. Über die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen (MBG) wurden 14,6 Millionen Euro in krisenbetroffene Startups aus verschiedensten Branchen und Regionen investiert, wie etwa in das junge Dresdner E-Health-Unternehmen scanacsoder das soziale Startup Theo turnt aus Görlitz. Die Finanzmittel stammen aus dem von der MBG gemanagten Corona-Startup-Hilfsfonds (CSH).
  • Weniger Risiko-Kapital für deutsche Startups: Obwohl die Lage besser ist als im Frühjahr befürchtet, müssen deutsche Startups in diesem Jahr mit deutlich weniger Risikokapital auskommen. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, haben Investoren 2020 knapp 5,4 Milliarden Dollar und damit 20 Prozent weniger als im Vorjahr locker gemacht. Außerdem schauen sie sich die Firmen und ihre Geschäftsmodelle gründlicher an als in der Vergangenheit, bevor sie Geld geben. (Quelle: Wirtschaftswoche, Atomico)
  • Finanz-Startups entdecken Influencer: Die seriöse Finanzwelt und die bunte Welt der Influencer: zwei Dinge, die sich bisher auszuschließen schienen. Dennoch scheint jetzt Bewegung in die Sache zu kommen. Wie das Portal FWD Finance berichtet, lässt die Smartphone-Bank N26 ein neues Kontomodell von drei Influencern bewerben. Ob sich das lohnt, ist bei Experten umstritten. (Quelle: finletter, Finance FWD)
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International

Prager Gründer werden aus eigener Kraft zu Milliardären

Das gibt es nicht so oft. Ohne Risikokapital haben es die Gründer eines Prager Startups geschafft, dass ihre Firma JetBrains inzwischen 7 Milliarden Dollar wert ist. Der Erfolg geht unter anderem auf eine Zusammenarbeit mit Google zurück. Der US-Konzern nutzt die von JetBrains entwickelt Programmiersprache Kotlin für sein Betriebssystem Android.

Startup will Kurs treu bleiben


Obwohl fast jeden Tag Angebote von Risikokapitalisten hereinkommen, möchte die Firma ihrem Kurs treu bleiben und alle Projekte aus der eigenen Tasche bezahlen. Mit dieser Haltung verkörpert sie das Gegenteil des häufig im Silicon Valley zu beobachtenden Musters. Dort werden Gründer meist erst reich, wenn die Kapitalgeber einsteigen. Selbst manchen unprofitablen Startups ist das vergönnt, vorausgesetzt die Branche und der Ausblick stimmen.

Quelle: Bloomberg

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TOP 5

Diese Gründer aus Chemnitz erkennen gefährliche Corona-Luft 

Dr. Daniel Lehmann, Mario Körösi und Alexander Stinka (v.l.n.r.) sind die Gründer der Corant GmbH. Foto: PR/Corant GmbH
Mit ihrem Luftanalysegerät kann unter anderem der CO2-Gehalt in der Luft gemessen werden. Dadurch lässt sich sagen, wann die Gefahr für die Verbreitung von Corona steigt.

Chemnitzer Forscher entwickeln Navi fürs Gebäude

Nahtlos zwischen draußen und drinnen navigieren: das wollen die TU Chemnitz-Forscher Daniel Froß (links), Marcel Putsche (rechts-hinten) und Dr. Marko Rößler. Foto: Bildarchiv der Pressestelle und Crossmedia-Redaktion der TU Chemnitz/Jacob Müller  
Eine Adresse zu finden, funktioniert mit jedem Navi. Sucht man jedoch im Inneren von Gebäuden ein bestimmtes Ziel, ist man häufig auf sich allein gestellt. Chemnitzer Forscher wollen das jetzt ändern.

Dieser Gründer will Bluttests beschleunigen 

Der theoretische Physiker Dr. Jürgen Riedel ist einer der Gründer von Oxford Immune Algorithmics. Das Startup gehört der aktuellen Klasse des Leipziger SpinLab an. Foto: PR/Oxford Immune Algorithmics
Das Startup Oxford Immune Algorithmics gehört der aktuellen Klasse des Leipziger SpinLab an. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz möchte es Krankheiten schneller aufspüren.

Stromzähler-Hersteller übernimmt Leipziger Startup Rhebo

Stromzähler-Hersteller übernimmt Leipziger Startup Rhebo
Das Schweizer Unternehmen zahlt einen zweistelligen Millionenbetrag. Mit dem Know-how aus Sachsen will es seine intelligenten Stromzähler gegen Cyberattacken schützen.

Kassen zahlen für Leipziger Kinderwunsch-Therapie

Mit Hilfe des Ovularings schaffen es manche Frauen schwanger zu werden, die die Hoffnung schon aufgegeben hatten. Foto: Vivosens Medical/Anne-Kreuz-Fotografie
Das Startup Vivosens Medical hat die Zusage für die Übernahme der Kosten in der Tasche. Einen Eigenanteil für Patientinnen gibt es trotzdem.