Siebenstellige Finanzierung für Leipziger Personal-Startup
Über die sozialen Netzwerke spürt die Firma Talente auf, die nicht aktiv nach einer Stelle suchen. Mit dem Geld der Investoren will sie jetzt den Vertrieb ausbauen.
Leipzig. Das Leipziger Startup „whyapply“ hat eine Seed-Finanzierung in siebenstelliger Höhe geschlossen. Wie die Firma mitteilt, zählen zu den Investoren private Anleger, institutionelle Geldgeber sowie der Next Media Accelerator aus Hamburg, an dessen Programm das Team von „whyapply“ von Juli 2018 bis Dezember 2018 teilgenommen hatte. Mit dem Investment soll die Bekanntheit von „whyapply“ gesteigert, und der Vertrieb im deutschsprachigen Raum ausgebaut werden.
Echte Aufgaben statt Stellenanzeigen
„Whyapply“ bietet auf seiner Online-Plattform eine Möglichkeit für Unternehmen, mit sogenannten passiv wechselwilligen Kandidaten in Kontakt zu treten. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie zwar einem Wechsel gegenüber aufgeschlossen sind, aber nicht aktiv danach suchen. Die Firmen formulieren dabei keine Stellenanzeigen, sondern reale Aufgaben hinter offenen Stellen. „Whyapply“ spielt diese mithilfe von Perfomance-Marketing-Technologien zielgruppengenau an die User auf deren Social-Media-Kanälen aus. Anonym können sie ihre Ideen aufschreiben, bevor sie von den Unternehmen für Jobangebote kontaktiert werden. „Whyapply“ garantiert dabei eine Mindestanzahl qualifizierter Kandidaten.
Druck bei der Stellenbesetzung nimmt zu
Seit der offiziellen Markteinführung von „whyapply“ im Juni 2018 ist die Firma nach eigenen Angaben der einzige Anbieter mit dieser Form der Kandidatenansprache, der sich gezielt an passiv wechselwillige Kandidaten richtet. „Der Druck bei der Besetzung offener Stellen nimmt noch immer zu“, sagt Gründer Michael Benz. Personalabteilungen seien bei der Mitarbeitersuche an neuen Formaten interessiert. „Wir erreichen attraktive Talente, die nicht suchen“, erklärt der Gründer das Geschäftsmodell.
Das neunköpfige Team betreut derzeit 55 Kunden wie zum Beispiel die Allianz, Faber-Castell und die Sparkassen-Versicherung sowie Klein- und Mittelstandsunternehmen. Mit dem Investment soll die Bekanntheit von „whyapply“ gesteigert, und der Vertrieb im deutschsprachigen Raum ausgebaut werden.
STH
Diese Gründer kämpfen für bessere Chancen von Quereinsteigern