Dresdner Startup will Entwicklung von Medikamenten beschleunigen
Die Firma PharmAI kooperiert dazu mit dem Münchner Unternehmen NanoTemper. Vor allem kleinere Labore sollen von der Zusammenarbeit profitieren.
Dresden. Schneller und einfacher zu neuen Medikamenten: Eine jetzt begonnene Kooperation zwischen dem Dresdner Start-up PharmAI und dem Münchner Unternehmen NanoTemper Technologies hat genau das zum Ziel. Die beiden Partner verbinden künftig ihr Knowhow in gemeinsamen Produkten.
„Wir wollen diese Kompetenzen nun bündeln, um einen Mehrwert für unsere Kunden zu schaffen“, erklärt Philipp Baaske, einer der beiden Geschäftsführer von NanoTemper Technologies. Im virtuellen Screening liege die Zukunft. „Kunden möchten sich jedoch nicht zeitaufwendig mit Messwerten auseinandersetzen, sie wollen neue Erkenntnisse gewinnen und in ihrer Arbeit nutzen. Genau dabei helfen wir.”
Ausbau der Medikamentenforschung für seltene Krankheiten
Für Joachim Haupt, Geschäftsführer von PharmAI, ist die Zusammenarbeit deshalb ein nächster logischer Schritt. „Unsere Software macht hilfreiche Vorhersagen über Wirkstoffkandidaten und reduziert Millionen von Möglichkeiten auf eine überschaubare Größe”, erläutert er. Die Geräte und Software von NanoTemper seien in der Lage diese Vorhersagen anschließend zu validieren, sodass die Kunden direkt mit den Ergebnissen weiterarbeiten könnten. Dies soll es unter anderem auch kleinen Laboren ermöglichen, in die Wirkstoffforschung einzusteigen. Damit ließen sich beispielsweise verstärkt Medikamente gegen seltene Krankheiten erforschen, deren Entwicklung für große Pharmaunternehmen aktuell eher unrentabel ist.