Sachsens Gründerförderung übertrifft Vorjahresrekord
70 Gründungsideen sind diesmal eingereicht worden. Eine Expertenjury entscheidet im Juni, wer die Förderung bekommt.
Die Innovationsplattform „futureSAX“ begleitet die Gründerinnen und Gründer bei ihren Projekten. Foto: Kristin Schmidt für „futureSAX“
Dresden. Die sächsische Gründungsförderung „InnoStartBonus“ erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. Wie das Wirtschaftsministerium mitteilte, haben sich am fünften Durchgang 266 Interessenten mit 70 Gründungskonzepten beteiligt. Damit wurde ein neuer Höchststand erreicht. Der bisherige Rekord lag bei 53 Einreichungen im vierten Förderaufruf. Mehr als die Hälfte der Konzepte wurde von Gründerinnen beziehungsweise Teams mit mindestens einem weiblichen Teammitglied eingereicht.
Dulig: Optimismus trotz Pandemie ungebrochen
„Wir haben mit Erfolg insbesondere auch Frauen ermuntert, sich mit innovativen Geschäftsideen für den ‚InnoStartBonus‘ zu bewerben. Die insgesamt große Resonanz auf unsere familienfreundliche Gründungsförderung zeigt: Der Optimismus in Sachsen ist trotz der Pandemie ungebrochen“, sagt Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig (SPD).
Marina Heimann, Geschäftsführerin der „futureSAX“-GmbH, die mit ihrem Team die Gründungsinteressierten im Bewerbungs- und Förderzeitraum begleitet, blickt bereits auf die nächste Etappe des Auswahlprozesses: „Wir sind gespannt, wer im fünften Call die Kombination aus innovativer Idee, gutem Konzept und überzeugender Gründerpersönlichkeit am besten repräsentieren wird.“
Ab August fließt das Geld
Bis Ende Mai findet nach Angaben des Wirtschaftsministeriums die Vorauswahl statt. Dabei bewertet ein durch das Ministerium berufenes Expertengremium die eingereichten Konzepte. Mitte Juni dürfen die potenziellen Gründerinnen und Gründer ihre Ideen im Rahmen eines Pitches präsentieren und sich den Fragen einer Expertenjury stellen, bevor diese ihr Votum abgibt. Fällt es positiv aus, kann der Förderantrag bei der Sächsischen Aufbaubank (SAB) eingereicht werden. Programmstart ist dann im August dieses Jahres.
Hintergrund: „InnoStartBonus“
Beim „InnoStartBonus“ geht es darum, ausgewählte sächsische Gründerinnen und Gründer mit einem Gründungsbonus von monatlich 1.000 Euro für zwölf Monate zu fördern. Dabei werden sie über die Innovationsplattform „FutureSAX“ betreut und vernetzt. Pro unterhaltspflichtigem Kind wird für die Dauer der Förderung ein monatlicher Kinderbonus von 100 Euro gewährt. Sachsens Regierungskabinette hatte im Februar 2021 beschlossen, das einstige Modellprojekt „InnoStartBonus“ dauerhaft fortzuführen.
In den bisherigen Förderaufrufen wurden 173 Konzepte aus zwölf verschiedenen Branchen eingereicht. Das vom Wirtschaftsministerium geleitete Expertengremium hat insgesamt 78 Gründungsinteressierte – davon sind knapp 35 Prozent Gründerinnen – mit ihren innovativen Geschäftsideen für förderwürdig befunden. Bereits 35 Vorhaben sind sowohl in Team- als auch Einzelgründungen vollzogen worden. Gut die Hälfte der Projekte wird in den Großstädten Leipzig, Dresden und Chemnitz umgesetzt. Insgesamt 40 Kinder von Geförderten profitieren vom Kinderbonus.