Sicherheitslücke bei Dresdner Schul-App Scoolio
Eine IT-Expertin geht davon aus, dass die Daten von circa 400.000 Schülern betroffen waren. Mittlerweile ist das Problem nach Angaben des Startups behoben.
Dresden. Bei der Dresdner Schul-App Scoolio hat es Probleme mit dem Datenschutz gegeben. Wie der MDR berichtete, hat die IT Sicherheitsaktivistin Lilith Wittmann eine Sicherheitslücke gefunden, durch die zahlreiche Daten – E-Mail-Adressen, Geburtsdatum, Standort – von minderjährigen Schülerinnen und Schülern im Netz leicht mitzulesen waren. Theoretisch waren den Angaben zufolge mindestens 400.000 Nutzer betroffen. Wittmann hat die Sicherheitslücke gleichzeitig Scoolio, dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und dem sächsischen Datenschutzbeauftragten gemeldet.
Datenschutzlücke nach mehr als 30 Tagen geschlossen
Nach mehr als 30 Tagen hat Scoolio die Sicherheitslücke geschlossen, sagt Geschäftsführer Danny Roller – und bedankte sich bei Wittmann: „Sie hat uns Mängel aufgezeigt, diese haben wir in den letzten vier Wochen mit Herzblut und Leidenschaft beseitigt.“ Man wolle nun nach vorn blicken. Es sei nicht alles perfekt. „Wir sind ein junges Unternehmen und haben eine Chance verdient, Dinge zu verbessern, dafür stehen wir, dass Scoolio zu einem sicheren Ort wird, wo sich Schüler austauschen können“, sagte Roller dem MDR.
Datenschutzbeauftragter erkennt Bemühungen des Startups an
Laut Lilith Wittmann hätte Scoolio die Datenschutzlücke innerhalb von 72 Stunden schließen und alle Nutzer informieren müssen. Sachsens Datenschutzbeauftragter hat die zeitlichen Abläufe auf MDR-Anfrage hingegen noch „als vertretbar angesehen“, vor allem weil die Verantwortliche kooperativ gewesen seien und erste Sicherungsmaßnahmen bereits kurzfristig eingeleitet worden seien, hieß es.
Scoolio ist mit über 1,5 MillionenDownloads eine weit verbreitete App zur Organisation des Schulalltags und zur Vernetzung von Schülern untereinander. Das Start-up wurde 2016 von Danny Roller in Dresden gegründet. Vor allem in der Corona-Zeit erfreute sich die App bei den Nutzern wachsender Beliebtheit.
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