Zwickauer Fahrrad-Startup Pendix trotzt Corona

Weil in Zeiten der Pandemie die Nachfrage nach E-Bikes anzog, konnten die Mitarbeiter schnell aus der Kurzarbeit zurückkehren. Am Ende wuchs der Umsatz deutlich.

Das Zwickauer Startup „Pendix“ stellt Antriebe her, mit denen normale Räder in E-Bikes verwandelt werden können. Foto: Pendix

Zwickau. Die Zwickauer Fahrradfirma Pendix blickt trotz Corona auf ein erfreuliches Jahr 2020 zurück. Wie die Spezialisten für elektrische Fahrrad-Nachrüstantriebe mitteilen, konnte das Unternehmen den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr erneut spürbar steigern.

„2020 hat uns vor einige Herausforderungen gestellt. Kurzarbeit, Angst vor Lieferengpässen, allgemeine Verunsicherung. Wie jedes andere Unternehmen mussten wir maximale Flexibilität an den Tag legen. Doch für uns hat Corona vornehmlich positive Effekte gehabt. Die Menschen entschieden sich vermehrt für Fahrräder und E-Bikes“, sagt Geschäftsführer Thomas Herzog.

Aufgrund der guten Nachfrage habe Pendix seine 42 Mitarbeiter nach wenigen Wochen aus der Kurzarbeit zurückholen können. Darüber hinaus habe sich besonders in der Krise ausgezahlt, dass man mit lokalen Zulieferern zusammenarbeite, heißt es in einer Mitteilung. 

Niederlande nach Deutschland wichtigster Markt 

Außerhalb von Deutschland waren laut Pendix die Niederlande erneut der stärkste Markt: Pendix konnte dort etwa 50 Prozent mehr Umsatz verzeichnen. 2020 gelang es, in Frankreich Fuß zu fassen und dort viermal so viele Antriebe zu verkaufen wie noch 2019. Ein Umsatzwachstum hat das Unternehmen zudem in Finnland, Belgien, England und Österreich erzielt. Mit einem Vertriebspartner in Melbourne ist Pendix nun auch in Australien vertreten.

Stärkerer Motor und erneuerte App

Trotz der positiven Entwicklung hat sich das Fahrrad-Startup nicht auf seinem Erfolgt ausgeruht. Unter anderem hat die Firma in diesem Jahr einen stärkeren Motor für seine Fahrradantriebe auf den Markt gebracht und im September ein Update seiner App veröffentlicht.

Fahrer von Lastenrädern und Radfahrer in bergigen Regionen profitieren besonders von der höheren Motorleistung. Bestandskunden wie Händler schätzen die Möglichkeit, den alten Motor ganz einfach durch den neuen auszutauschen. Die meisten bereits vorhandenen Akkus können weiterbenutzt werden, für einige ältere Akkus ist lediglich ein Update nötig. Mit der überarbeiteten App lassen sich jetzt Fahrprofile einstellen, um die Fahrunterstützung noch individueller zu gestalten. 

Ausbau des Flottengeschäftes

Für 2021 hat sich Pendix vorgenommen, durch verstärkte Social-Media-Aktivitäten mit seinen Kunden stärker zusammenzuwachsen. Im internationalen Geschäft wird das Unternehmen den Fokus auf die Niederlande und Belgien legen. Auch das Flottengeschäft für den gewerblichen Einsatz soll im kommenden Jahr weiter ausgebaut werden.  

https://pendix.de

Pendix – kurz und knapp

Die Pendix GmbH besteht seit 2013 und hat ihren Sitz im sächsischen Zwickau. Die sechs Gründer haben einen Nachrüstantrieb für Fahrräder auf den Markt gebracht, der fast jedes Rad zum E-Bike macht. Entwicklung, Optimierung und Produktion erfolgen ausschließlich in Deutschland. Das Unternehmen beschäftigt aktuell über 40 Mitarbeiter. Zur Gruppe zählt auch die VSC BIKE GmbH mit Sitz in Sachsen-Anhalt, welche Industrieräder unter anderem für die Deutsche Post herstellt. 

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