Stromzähler-Hersteller übernimmt Leipziger Startup Rhebo
Das Schweizer Unternehmen zahlt einen zweistelligen Millionenbetrag. Mit dem Know-how aus Sachsen will es seine intelligenten Stromzähler gegen Cyberattacken schützen.
Leipzig. Der Schweizer Stromzähler-Hersteller Landis+Gyr hat das Leipziger Startup Rhebo übernommen. Wie Landis+Gyr per Presseinformation mitteilen, liegt der Kaufpreis im niedrigen zweistelligen Millionenbereich. Die Technologie von Rhebo ermöglicht es in Echtzeit, Hackerangriffe und Auffälligkeiten in Netzwerken aufzuspüren. Auf diese Weise könnten Energieversorger und andere Kunden sofort auf Cybersecurity-Bedrohungen reagieren, heißt es in der Mitteilung. Laut Landis+Gyr setzen Energieversorger derartige Lösungen vor allem ein, um ihre Verteilnetze zu schützen.
Mehr Sicherheit für intelligente Stromzähler
Neben verschiedenen Industrieunternehmen betreut Rhebo allein in Deutschland Energieversorger mit einer aktuellen Flächenabdeckung von über 31 Prozent. Die Zusammenarbeit mit Landis+Gyr folgt der Rhebo-Strategie, auch kritische IoT-Geräte in industriellen Netzwerken lückenlos abzusichern. Bereits 2019 hatte Rhebo seine Lösung auf den Energiespeichern der sonnen GmbH integriert, um ein globales Sicherheits- und Betriebsmonitoring zu ermöglichen. Mit der Übernahme von Rhebo kann Landis+Gyr die Funktionalität seiner Smart Metering Devices (intelligente Stromzähler) um die Aspekte Cybersicherheit und Verfügbarkeit erweitern.
Zugang zu neuen Kunden
Klaus Mochalski, Mitgründer und Geschäftsführer von Rhebo, sagt: „Wir sind begeistert, Teil der Landis+Gyr-Familie zu werden und freuen uns darauf, als Führungsteam die Entwicklung von Rhebo weiter voranzutreiben.“ Man sehe einzigartige Möglichkeiten, die innovativen Cybersecurity- und Anomalieerkennungslösungen von Rhebo mit dem marktführenden Portfolio von Landis+Gyr und dem Zugang zu Kunden im Bereich kritischer Infrastruktur zu kombinieren, so Mochalski.
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