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Hallo liebe Leser,
unter den sächsischen Großstädten gilt Chemnitz ein bisschen als hässliches Entlein. Alle Welt redet über Dresden und Leipzig, während Chemnitz immer etwas im Hintergrund steht. Dass das verkehrt ist, beweist ein Blick auf Startupszene. Viele kleine Firmen gedeihen im Umfeld der Universität.
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Zu den Stars der Szene hat sich in den vergangenen Jahren vor allem eine Firma herauskristallisiert: Staffbase. Mit ihrer Mitarbeiter-App mischte sie zunächst den deutschen Markt auf und ist inzwischen auch international tätig. Damit das Wachstum weiterhin gelingt, stieg kürzlich ein US-Investor ein. Wir haben mit CEO Martin Böhringer darüber gesprochen, wie es jetzt mit dem Unternehmen weitergeht.
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CEO Martin Böhringer während eines Gesprächs an seinem Arbeitsplatz. Foto: Dirk Hanus für Staffbase
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Founderella: Herr Böhringer, der amerikanische Investor Insight Venture Partners ist bei Staffbase eingestiegen. Gemeinsam mit bestehenden Investoren stellt er Ihnen 20 Millionen Euro zur Verfügung. Obwohl das gerade für sächsische Verhältnisse nach viel Geld klingt, stellt sich die Frage: Reicht das aus, um auf dem US-Markt spürbar anzugreifen und zu wachsen?
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Martin Böhringer: Ja. Wir sind Produktführer in unserem Markt und nutzen das Investment vor allem, um hier weiter Gas zu geben. Das ist ein Wert, der uns weltweit nutzt, nicht nur im US-Markt. Natürlich müssen wir auch dort vor allem in Marketing und Vertrieb investieren. Dabei ist uns wichtig, konkret mit Kunden weiter zu wachsen. Das gelingt uns bisher sehr gut.
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Welche Märkte sind für Sie momentan am wichtigsten?
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Wir verstehen uns als Innovationsführer im Employee Experience-Markt. Das ist ein neues Konzept, das Themen wie Interne Kommunikation, HR und IT aus Sicht des Mitarbeiters neu denkt. Employee Experience ist global ein starkes Wachstumsthema, weshalb wir uns weltweit aufstellen. Als Heimatmarkt hat sicherlich der deutschsprachige Raum nach wie vor eine wichtige Bedeutung, in anderen europäischen Märkten und Nordamerika sehen wir aber noch stärkere Wachstumsraten.
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Seit der Gründung vor viereinhalb Jahren ist Staffbase rasant gewachsen. Wo steht die Firma aktuell und wo wollen Sie hin?
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Wir haben mehr als 300 Kunden weltweit, darunter große Unternehmen wie DHL und die Deutsche Telekom. Die Nachfrage nach einer besseren Mitarbeiterkommunikation reißt nicht ab und wir sehen, dass wir mit unserem Produkt einen Nerv getroffen haben.
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Würde man Chemnitz mit einem Unternehmen vergleichen, wäre die Stadt sicherlich ein Hidden Champion. Dennoch hat sie nicht den Glanz von Leipzig oder Dresden. Wie machen Sie die Stadt vor allem internationalen Fachkräften schmackhaft und was schätzen Sie selbst an dem Standort?
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Wir gehen sehr pragmatisch mit unseren Standorten um. Aktuell haben wir sieben Büros weltweit. Unsere beiden sächsischen Standorte Chemnitz und Dresden sind dabei unser Fundament, in dem wir vor allem für die Produktentwicklung ein sehr stabiles und talentiertes Team aufbauen konnten.
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Die Region hat sehr großes Potenzial und verfügt über viele Menschen, die mithelfen möchten, ein spannendes Produkt für den internationalen Markt aufzubauen. Internationale Fachkräfte mögen übrigens beide Städte – wir haben in den letzten Monaten eine Reihe von neuen Mitarbeitern aus anderen Ländern auch für einen Umzug nach Chemnitz gewinnen können.
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Soll die Belegschaft weiter wachsen? Was ist die Zielmarke?
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Wir möchten Marktführer in unserem sehr schnell wachsenden Markt sein. Solange wir Wachstumspotenzial sehen, werden wir deshalb weiter wachsen, um neue Kunden bedienen zu können. Bei den 250 Mitarbeitern von heute wird es sicher nicht bleiben.
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Zum Schluss noch die Frage: Sie sind mit Staffbase gut im Geschäft, aber wie bewerten Sie die sächsische Startupszene insgesamt. Ist da genügend Dynamik drin oder müssten manchen Dinge besser gemacht werden, auch von Seiten der Politik?
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Die Grundlage für Startups sind Menschen, die Lust haben, eins zu gründen. Wir sehen viel Talent in Sachsen und auch eine gute Förderlandschaft. Das größte Problem, auf das ich bei meinen Gesprächen mit jungen Gründern stoße, ist das Wie. Vom Minimal Viable Product (MVP) bis hin zu Customer Acquisition Costs (CACs) gibt es viel Startup-ABC, das hier noch nicht alle verinnerlicht haben. Da fehlen Vorbilder, die erfolgreich ein Startup groß gemacht haben. Da arbeiten wir mit Staffbase ja gerade dran.
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Vielen Dank für das Gespräch
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Liebe Leser, soviel für heute. Eine schöne Woche wünscht Ihnen
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Containerüberwachung made in Dresden geht in Serie
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Die Firma Packwise hat die Entwicklung ihres Smart Cap abgeschlossen. Gemeinsam mit den Spezialisten von Diehl Connectivity Solutions aus Nürnberg bringt sie die IoT-Anwendung nun auf den Markt.
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Diese Frauen kämpfen um Sachsens Gründerinnenpreis
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Acht Frauen haben die Chance, den Preis zu gewinnen. Von der Sprachschule über die Bäckerei bis hin zum Ferienresort sind zahlreiche Branchen vertreten. Am 4. Dezember fällt die Entscheidung.
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Dörfer lieber dicht machen? Ein Ökonom widerspricht.
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Im Dresdner ifo-Institut erklärte der Volkswirt Jens Südekum, was passieren würde, wenn man den armen Regionen in Deutschland nicht mehr hilft. Vor allem für den Osten hätte das dramatische Folgen.
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Beziehungsspiel statt Sexspielzeug
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Nach der Insolvenz von „Laviu“ war Julia Lüpfert niedergeschlagen. Trotzdem fasste sie wieder Mut und gründete eine neues Startup. Ihr erstes Produkt ist ein Kartenspiel für Paare.
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Kapitalistentreff in Dresden - Wie angelt man sich einen Investor?
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Am Dienstag und Mittwoch finden in der Gläsernen Manufaktur in Dresden wieder die Hightech Venture Days statt. Die teilnehmenden Firmen benötigen 150 Millionen Euro Risikokapital.
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